1 (23)Durchfall, Bauchschmerzen und ein mattes Gefühl sind Symptome, die nicht nur bei Glutenunverträglichkeit auftreten, sondern auch bei einer ganz normalen Darmgrippe. Dies mag ein Grund sein, warum Glutenunverträglichkeit nicht immer erkannt wird. Ein weiterer Grund ist die Seltenheit von Zöliakie, von der weltweit nur ein Mensch von 270 Menschen betroffen ist.

Warum schadet Gluten?

Gluten besteht aus zwei Eiweiß-Gruppen: Prolamin und Glutelin. In Weizen sind Gliadin aus der Prolamin-Gruppe und Glutelin enthalten. Gliadin ist ein Lektin, einem sehr bindungsfreundigen Element, das sich an den Darmwänden anbindet. Mit der Zeit wird die Darmwand porös, wodurch Gliadin ins Lymphgewebe und zu anderen Organen vorstoßen und Schaden anrichten kann. Gliadin ist gegen die Enzyme im Verdauungstrakt resistent.

Welche Krankheiten kann Gluten auslösen?

In erster Linie Darminfektionen mit Durchfall, Bauchschmerzen und Übelkeit. Daneben steht Gliadin in Verdacht, auch der Auslöser für verschiedene Autoimmunerkrankungen zu sein. Aus gutem Grund, denn oft tritt Zöliakie gemeinsam mit Diabetes mellitus Typ 1, Tuner-Syndrom sowie mit Erkrankungen der Schilddrüse und der Haut auf. Auch für Down-Syndrom, Multi Sklerose und Autismus steht Gluten in Verdacht.

Zöliakie

Bei denjenigen, die unter Zöliakie leiden, ist die Krankheit in der Regel genetisch bedingt. Lieben entsprechende Erbanlagen vor, ist die Gefahr um ein Dreifaches größer, dass die Person Zöliakie bekommt.

Die allgemeinen Symptome sind Bauchschmerzen, Durchfall, fettigen Stuhl oder Gewichtsverlust. Zöliakie tritt aber auch mit anderen Symptomen auf wie Blutarmut, Unfruchtbarkeit, Mangel an Vitaminen, Eisen und Kalzium sowie Osteoporose, Gelenkschmerzen und Müdigkeit. Bei Frauen kann es aufgrund von Zöliakie zu Fehlgeburten kommen.

Erwachsene bemerken diese Beschwerden kaum, denn sie sind der einer „normalen“ Darmgrippe sehr ähnlich.

Anders ist bei Kleinkindern! Eltern bemerken dies, wenn das Kleinkind zum ersten Mal Produkte aus Getreide, auch als Brei, essen kann. Später, Wochen oder Monate, treten dann die typischen Anzeichen der Zöliakie auf. Blähungen, Durchfall sowie Appetitlosigkeit, Erbrechen und Übelkeit. Auch die Stühle können sich aufgrund der gestörten Fettverdauung verändern. Sie riechen penetrant und glänzen unnatürlich.

Ältere Kinder nehmen die Symptome weniger wahr, da diese oft unspezifisch sind. Die Unverträglichkeit von Gluten zeigt sich durch Wachstumsstörungen, unregelmäßigem Stuhlgang und Bauchschmerzen, doch sind diese Anzeichen nicht ein gezielter Hinweis auf Zöliakie.

Menschen, die unter Glutenunverträglichkeit leiden, haben Probleme, Milchzucker zu verdauen. Hier ist es erforderlich, auf „Minus-L“ Produkte auszuweichen.

Therapie

Für Glutenunverträglichkeit gibt es nur eine Therapie. Diese bedeutet, dass der Patient auf Lebensmittel, in denen Gluten vorhanden ist, verzichten muss. Dann kann es zu einer Besserung der Beschwerden kommen.

Glutenunverträglichkeit: frühzeitig erkennen
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