Die Diagnose Glutenunverträglichkeit bedeutet für betroffene Personen eine radikale Umstellung der Essgewohnheiten. Personen, die unter einer Glutenunverträglichkeit leiden, müssen sich darauf einstellen, sich ihr gesamtes Leben lang glutenfrei zu ernähren.

Langfristige und dauerhafte Ernährungsumstellung

Dies bedeutet, dass Weizenprodukte und Lebensmittel aus Weizen grundsätzlich für betroffene Personen „tabu“ sind. Grünkern und die Dinkel müssen bei betroffenen Person ebenso vom Speiseplan gestrichen werden wie Weizen, Gerste, Hafer oder Roggen. Auch Urkorn und Einkorn sowie Emmer sollten von betroffenen Personen nicht verzehrt werden. Als Alternative bieten sich verschiedene andere Lebensmittel an. In diesem Fall kann ein Ernährungsexperte dabei helfen, im Rahmen einer glutenfreien Diät einen ausgewogenen Speiseplan für den Betroffenen zu entwickeln, sodass der Einzelne keine Mangelerscheinungen aufgrund seiner Glutenunverträglichkeit in Kauf nehmen muss.

Vorsicht vor verstecktem Gluten

Grundsätzlich sollten Betroffene Vorsicht bei bestimmten Speisen und Fertigprodukten walten lassen. Oftmals ist auch in panierten Speisen, Saucen, Müsli, Nudeln, Desserts, Zwieback und Brot Gluten enthalten. Auf vielen Lebensmitteln, die heutzutage in Supermärkten erhältlich sind, können entsprechende Warnhinweise gefunden werden. Zudem bieten einige Hersteller spezielle glutenfreie Varianten verschiedener Produkte an.

Verzicht auf Milchprodukte

Vor allem zu Beginn der Behandlung einer Glutenunverträglichkeit ist es für den Betroffenen sehr wichtig, auf Milchprodukte und Milch im Allgemeinen zu verzichten, die für den ohnehin gereizten Darm nur sehr schwer verträglich sind. Nach Ablauf einer gewissen Zeitspanne einer glutenfreien Ernährung können Milch und Milchprodukte dann in der Regel wieder verzehrt werden.

Nahrungsergänzungsmittel

Wenn es aufgrund einer Glutenunverträglichkeit zu Mangelerscheinungen gekommen ist, kann es hilfreich sein, die dem Körper fehlenden Mineralstoffe und Vitamine durch entsprechende Präparate zu ergänzen. Kortison, das dabei helfen kann, Darmentzündungen zu lindern, wird vom Arzt nur in sehr schwer schweren Fällen einer Glutenunverträglichkeit verschrieben.

Die Behandlung dauert für immer an

Grundsätzlich ist es wichtig, darauf zu achten, die glutenfreie Diät nicht abzusetzen. Auch wenn Betroffene glutenhaltige Nahrungsmittel zu sich genommen haben und im Anschluss keine Beschwerden haben, heißt dies nicht zwangsläufig, dass die glutenfreie Ernährung aufgegeben werden kann oder soll. Oftmals ist zu beobachten, dass entsprechende Beschwerden sehr spät erneut auftreten; manchmal kann dies erst nach Jahren der Fall sein. Jede Person, die unter einer Glutenunverträglichkeit leidet und die Diät absetzt, muss im schlimmsten Fall mit schweren Erkrankungen und Spätfolgen der Glutenunverträglichkeit rechnen. Im Rahmen einer sehr seltenen Komplikation und Langzeitfolge einer unbehandelten Glutenunverträglichkeit kann es zu einer Krebserkrankung des Dünndarms kommen. Auch einen entsprechend erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Osteoporose konnte in diesem Zusammenhang beobachtet werden.

Vermeidung bringt Erfolg bei der Therapie

Grundsätzlich bedeutet eine Glutenunverträglichkeit (mit Therapie) keineswegs eine verkürzte Lebenserwartung des Betroffenen. Jedoch ist es wichtig, dass sich Betroffene zukünftig unbedingt glutenfrei ernähren, damit Folgeerkrankungen vermieden werden können. Durch eine entsprechende Ernährungsumstellung können die Beschwerden meist gut in den Griff bekommen werden, sodass entsprechende Personen ein „normales“ Leben führen können.

Weitere Tipps zur Glutenunverträglichkeit Behandlung finden Sie auch bei Netdoktor, beim Bund Deutscher Heilpraktiker oder bei Imedo.

n/a